Vortrag: Geschichte der Frau "Amtsträgerinnen im Frühen Christentum"

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Datum
Wo
Kitzmantelfabrik Vorchdorf
Veranstalter
Mag. Marlene Elvira Steinz

II. Teil der 4-teiligen Vortragsreihe zum Thema die "Geschichte der Frau".

Vortrag: Dauer ca. 1 h anschl. Möglichkeit zur offenen Gesprächsrunde; für Getränke vorort ist gesorgt.

Frauen übten im ersten Jahrtausend des Christentums vielfältige kirchliche Funktionen und Ämter aus. Sie wirkten als Apostelinnen, Prophetinnen, theologische Lehrerinnen, Presbyterinnen, eingesetzte Witwen, Diakoninnen, Bischöfinnen und Ökonominnen.

Auf folgende Fragen wird erläuternd eingegangen: Gab es eine Frauenemanzipation im Christentum der Spätantike? War das junge Christentum der Emanzipation von Frauen förderlich? Haben Christinnen in der Spätantike autonom leben können? Welche Initiativen gingen von ihnen aus? Was haben sie generell zur “Geschichte” beigetragen? Herausgearbeitet wird ein Überblick über die Situation und Rolle der Frau im “Alten Testament”, “im Urchristentum”, gilt bis ins 3. Jahrhundert nach Christus und die Frau in der “frühen Kirche”. Thomas von Aquin (1225-1274) wird zur misogynen Stellung seiner Zeit als Beispiel herangezogen. Beeinflusst von Aristoteles (4. Jahrhundert vor Chr.) schrieb er eine Abhandlung über die Zeugung der Lebewesen, biologische Basis für jene fatale Geschlechtermetaphysik und Geschlechtertheologie. Der Kirchenvater Augustin und Thomas von Aquin vertraten eine androzentrische, auf den Mann zentrierte Anthropologie. Beide betrachten die Beziehung von Mann und Frau allein aus dem männlichen Blickwinkel.

Eine Reihe von weiblichen Viten stellt herausragende Beispiele von Frauenschicksalen in diesen frühen christlichen Zeiten dar, wie u.a. die erste Apostelin Maria Magdalena, Priscilla von Rom (1. Jahrhundert nach Chr.), Heilige Thekla (lebte zur Zeit des Apostels Paulus), Junia, Priska, Phoebe, Blandina (2. Jahrhundert nach Chr.), Makrina die Jüngere, Melania die Jüngere (beide 4. Jahrhundert nach Chr.).

Im zweiten Teil des Vortrags wird auf die Große Göttin, die Kosmische Mutter und Erdgöttin, die Muttergottheit in ikonologischen und ikonographischen Vergleichen und die Marienverehrung eingegangen. Die Verehrung Mariens hat sich zuallererst im hellenistisch-byzantinischen Paradigma entwickelt.

“Welt und Zeit und Ewigkeit sind ein und dasselbe, sind nur verschiedene Erscheinungs- und Erlebensformen der einen Wirklichkeit Leben.” So die Glaubensformel.

Eingegangen wird auf die drei Heiligen Bethen, die weibliche Heilige Dreifaltigkeit, die drei Lebensalter eines Menschen und ebenso die Lebenszyklen in der Natur. Durch eine Reihe von historischen Frauenpersönlichkeiten, wie die Kaiserin Helena (248-330), die Kaiserin Theophanu (960-991), St. Mathilde von Quedlinburg (955-999), Mathilde von Tuszien (1046-1115), Adelaide del Vasto (1075-1118) und Uta von Ballenstedt (1000-1046) wird dieser Zyklus anschaulich untermalt. 

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