Berührender Filmbericht über "Iris: Ein Dokumentarfilm über Alzheimer"

Erstellt von vmedia am

Die Veranstaltung Iris: Ein berührender Dokumentarfilm zum Thema „Alzheimer“ am 26. Juni im Pfarrsaal war gut besucht und beinahe alle aufgestellten Sessel belegt. Der Film war ziemlich berührend, sicher nicht in nur für Betroffene Angehörige. Zuerst hat Melitta Thanner, Leiterin vom Bezirksaltenheim Vorchdorf, die Begrüßung gemacht. Es war auch die beinahe gesamte Mannschaft des Pflegepersonals da, Dr. Hohn, Dr. Preinstorfer und Fr. Dr. Westreicher und auch von der Praxis Dr. Gruber war jemand da. Dann lief der Film, im zweiten Drittel musste die Filmrolle gewechselt werden und normalerweise fangen die Leute dabei zu reden an, aber hier war es ziemlich still, man merkte, wie jeder berührt war. Auch am Ende, als Fr. Dr. Westreicher in Vertretung der gesunden Gemeinde ein paar Worte an die Besucher richtete, war die berührende Stimmung, auch bei ihr, zu merken. Es wurde dann eingeladen, beim Buffet ins Gespräch zu kommen und aufkommende Fragen an die „Experten“ zu richten...

Der Film war so aufgebaut, dass man immer wieder abwechselnd das Paar, Iris und John, in jungen Jahren gesehen hat, beim Schwimmen, mit Freunden, beim Arbeiten …. John, ein renommierter Professor und Iris, eine erfolgreiche Philosophin und Autorin zahlreicher Bücher, gefragt bei Vorträgen und Veranstaltungen. Iris, die alles macht und alles schafft. Iris, die an einem Buch arbeitet und plötzlich merkt, wie schwer ihr das Schreiben – ihre Welt – fällt. Sie vollendet das Buch, es wird ein Erfolg, doch sie merkt es nicht mehr. Sie ist mehr und mehr in einer anderen Welt. John will es nicht wahrhaben und es geht unter die Haut, wie er am Anfang verzweifelt zu glauben versucht, das wird wieder. Und dann die volle Härte der Krankheit, die Phase, wo er die große Liebe seines Lebens anschreit – ich ertrage dich nicht mehr, ich will dich nicht mehr. Und im nächsten Moment sie voll Verzweiflung liebevoll an sich drückt um endlich dann doch – fast zu spät – akzeptiert, dass er Hilfe braucht. Iris kommt in ein Heim, wo sie gut betreut wird.

Und das war auch die Botschaft an die Anwesenden. Betroffene, die mit dieser Krankheit als Pflegende konfrontiert sind, sollen nicht so lange warten, bis sie ausbrennen, sondern Hilfe in Anspruch nehmen.

Das Angebot ist in Vorchdorf auf mehreren Ebenen da. Wenn man Betroffene kennt, soll man diese dazu bringen, dass sie sich ohne schlechtes Gewissen Hilfe holen. Es gibt die mobile Altenhilfe, Stammtisch für pflegende Angehörige, die MAS Demenzgruppe usw., Infos dazu gibt es auch im Gemeindeamt.

Jeannine Lindinger

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