Knapp ein Monat vor Eröffnung des neuen Kultur- und Veranstaltungszentrums Kitzmantelfabrik in Vorchdorf wurden die neuen Räumlichkeiten durch die Vertreter der Vorchdorfer Religionsgemeinschaften gesegnet: für die katholische Pfarre von Dechant P. Ernst Bamminger, für die Evanglischen Pfarrer Gustav Klosius und für die Islamische Glaubensgemeinschaft durch Moussa Alhassan. Die offizielle Eröffnung findet mit einem umfangreichen Programm in Anwesenheit von Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer am 17. und 18. Oktober statt.
Integratives Signal
„Mit der Segnung durch die Vertreter der drei größten Vorchdorfer Religionsgemeinschaften wollen wir schon jetzt ein integratives Signal setzen. Der Segen von oben soll in Vorchdorf auch von unten durch die in unserem Ort vertretenen Gläubigen gestützt werden“, betont Bürgermeister Gunter Schimpl. In Hinblick auf die inhaltliche Ausrichtung des Hauses, das als zweite Bauetappe das Kernstück des Kitzmantel-Areals bildet, sieht Richard Baldinger, Obmann des Trägervereines, gleich ein wichtiges Signal an die Bevölkerung. „Unser Ziel ist die Positionierung der Kitzmantelfabrik als Haus für die Vorchdorfer Bevölkerung. Dazu gehören natürlich auch jene Menschen, die in unserem Ort ihre Religion praktizieren“, so Baldinger.
Ein wesentlicher Eckpfeiler des Programms wird die Vernetzung verschiedener kultureller und gesellschaftlicher Bereiche bilden, die in Vorchdorf ein Zuhause haben. „Die Weihe mit drei Vertretern der Vorchdorfer Religionen bildet einen Vorgriff auf unser Verständnis von interkulturellem Dialog, vernetztem Denken und zwischenmenschlichem Austausch über alle Grenzen hinweg“, betonen Karin Humer und Christoph Kufner, designierte Geschäftsführer der Kitzmantelfabrik und ab Anfang November für die Führung des Hauses verantwortlich.
Kitzmantelfabrik als Vorzeigeprojekt für Regionalentwicklung
Mit der Eröffnung des neuen Kultur- und Veranstaltungszentrums Kitzmantelfabrik im Oktober 2009 steht den regionalen und überregionalen Kulturschaffenden, Vereinen und Veranstaltern ein professionelles Haus in geschichtsträchtiger Umgebung zur Verfügung. Dank eines durchdachten architektonischen Konzeptes, modernster Bühnentechnik und eines professionellen Managements durch Verein und Geschäftsführung bildet die Kitzmantelfabrik als optisches, technisches und inhaltliches Vorzeigeprojekt einen Meilenstein im Bereich der nachhaltigen Regionalentwicklung. Die Kitzmantelfabrik soll die reichhaltigen kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Aktivitäten der regionalen Bevölkerung bündeln und durch Eigenproduktionen mit Netzwerkcharakter als Drehscheibe zwischen Kunst, Kultur, Wirtschaft und Sozialem fungieren.
Nach der Eröffnung des ersten Bauabschnitts mit Jugendzentrum und Probenlokal für die Marktmusikkapelle wurde mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 3 Mio Euro das neue Kulturund Veranstaltungszentrum in den traditionsreichen Hallen der Schuhfabrik errichtet. Die Finanzierung teilen sich Gemeinde Vorchdorf, Land Oberösterreich und Landesmusikschulwerk zu je einem Drittel. Im dritten Bauabschnitt wird der letzte noch im alten Gewand verbliebene Trakt zum neuen Standort der Musikschule Vorchdorf umgebaut.
