Metamorphose eines Stammtischees
Es begann im Jahr 1983 als „Mütterrunde Lederau“, die aus der Katholischen Frauenbewegung hervorgegangen war. 11 junge Muttis rund um Gerti Pichler (heute Gielesberger) trafen sich einmal monatlich, um über „Frauenthemen“ und Religion zu reden und ein wenig „Auszeit“ von der Familienarbeit zu bekommen. Die Gruppe ist beisammen geblieben. Die eisern geführte Chronik berichtet von bisher 257 „Stammtischen“. Allerdings hat sich in 25 Jahren einiges geändert ...
Die Treffen finden immer noch monatlich statt, und Gerti Pichler ist immer noch „die Chefin“. Aber aus vielen der „Muttis“ der insgesamt 36 Kinder sind längst Omis geworden. Zwischen 48 und 60 Jahren sind sie mittlerweile, Landwirtinnen, in Gesundheitsberufen Tätige, Verkäuferinnen, Hausfrauen und Unternehmerinnen. Auch die Gestaltung der Treffen hat sich gewandelt. Waren es früher hauptsächlich religiöseThemen, so beschäftigt man sich nun mit Gesundheit und Ethik. Statt der „Handarbeitsstunden“ und „Kochrezepte-Diskussionen“ werden Museen oder Vorträge besucht oder gehalten, werden verschiedene Gartenformen besichtigt, verglichen und diskutiert oder wird gemeinsam Sport betrieben.
Jeden Monat ist eine andere „Mutti“ die Gastgeberin und lässt sich eine entsprechende Gestaltung einfallen. Mal wird ein Ahnenforscher eingeladen, mal geht man einfach gemeinsam gut essen. Für Abwechslung ist gesorgt. Und natürlich kommt auch der Spaß nicht zu kurz: Faschingsfeste werden ebenso gefeiert wie runde Geburtstage. Da gibt es dann für das Geburtstagskind ein nach den individuellen Vorlieben ausgesuchtes, persönliches Geschenk. Schließlich hat jede andere Interessen, die sich auch im Lauf der 25 Jahre anders entwickelt haben. „Früher haben wir über Toleranz theoretisiert und diskutiert. Heute leben wir sie ganz und selbstverständlich, indem wir das Anderssein jeder einzelnen Frau in der Gruppe einfach akzeptieren,“ beschreibt Elisabeth Huemer den Wandel einer „Mütterrunde“ im Lauf von 25 Jahren ...
Im Bild: vorne von links: Maria Pointner, Inge Kamesberger, Elisabeth Huemer, Kathi Kuntner, Gerti Gielesberger, Renate Wiener, Karoline Hunstorfer, Marianne Kalchmair, Roswitha Adamsmair, 2. Reihe: Toni Kronberger, Sonja Windischbauer.
Es begann im Jahr 1983 als „Mütterrunde Lederau“, die aus der Katholischen Frauenbewegung hervorgegangen war. 11 junge Muttis rund um Gerti Pichler (heute Gielesberger) trafen sich einmal monatlich, um über „Frauenthemen“ und Religion zu reden und ein wenig „Auszeit“ von der Familienarbeit zu bekommen. Die Gruppe ist beisammen geblieben. Die eisern geführte Chronik berichtet von bisher 257 „Stammtischen“. Allerdings hat sich in 25 Jahren einiges geändert ...
Die Treffen finden immer noch monatlich statt, und Gerti Pichler ist immer noch „die Chefin“. Aber aus vielen der „Muttis“ der insgesamt 36 Kinder sind längst Omis geworden. Zwischen 48 und 60 Jahren sind sie mittlerweile, Landwirtinnen, in Gesundheitsberufen Tätige, Verkäuferinnen, Hausfrauen und Unternehmerinnen. Auch die Gestaltung der Treffen hat sich gewandelt. Waren es früher hauptsächlich religiöseThemen, so beschäftigt man sich nun mit Gesundheit und Ethik. Statt der „Handarbeitsstunden“ und „Kochrezepte-Diskussionen“ werden Museen oder Vorträge besucht oder gehalten, werden verschiedene Gartenformen besichtigt, verglichen und diskutiert oder wird gemeinsam Sport betrieben.
Jeden Monat ist eine andere „Mutti“ die Gastgeberin und lässt sich eine entsprechende Gestaltung einfallen. Mal wird ein Ahnenforscher eingeladen, mal geht man einfach gemeinsam gut essen. Für Abwechslung ist gesorgt. Und natürlich kommt auch der Spaß nicht zu kurz: Faschingsfeste werden ebenso gefeiert wie runde Geburtstage. Da gibt es dann für das Geburtstagskind ein nach den individuellen Vorlieben ausgesuchtes, persönliches Geschenk. Schließlich hat jede andere Interessen, die sich auch im Lauf der 25 Jahre anders entwickelt haben. „Früher haben wir über Toleranz theoretisiert und diskutiert. Heute leben wir sie ganz und selbstverständlich, indem wir das Anderssein jeder einzelnen Frau in der Gruppe einfach akzeptieren,“ beschreibt Elisabeth Huemer den Wandel einer „Mütterrunde“ im Lauf von 25 Jahren ...
Im Bild: vorne von links: Maria Pointner, Inge Kamesberger, Elisabeth Huemer, Kathi Kuntner, Gerti Gielesberger, Renate Wiener, Karoline Hunstorfer, Marianne Kalchmair, Roswitha Adamsmair, 2. Reihe: Toni Kronberger, Sonja Windischbauer.
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