LR Hummer eröffnete 3D-Drucklabor

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Landesrätin Doris Hummer hat am 4. Februar im Bildungscampus Vorchdorf das erste offene 3D-Druck-Labor Oberösterreichs eröffnet.

Die örtlichen Schulen, aber auch interessierte BürgerInnen, die ins Offene Technologielabor Otelo kommen, können das 3D-Druck-Labor nutzen."Fabrikatoren-Schule", ein Förderprojekt der Forschungsförderungsgesellschaft FFG, Otelo, Schule, Gemeinde Vorchdorf und Druckerkonstrukteur Benjamin Krux (RepRap Austria) haben sich zusammengetan, um die Zukunftstechnologie in die Pflichtschule und unters Volks zu bringen. Es geht um Spaß und Alltagskompetenz. Statements zum Otelo 3D-Druck-Labor in Vorchdorf: 

Mag.a Doris Hummer, Landesrätin für Bildung, Forschung, Jugend und Frauen
Otelo bietet Raum zum Forschen, Experimentieren und kreativen Arbeiten. Ein Otelo in einem Schulzentrum wie in Vorchdorf bietet gänzlich neue Chancen: Eine enge Zusammenarbeit mit PädagogInnen und SchülerInnen unterschiedlichster Schulstufen wird möglich, neue Ideen und innovative Projekte können gemeinsam umgesetzt werden. Das erste regionale 3D-Druck-Labor in der NMS Vorchdorf ist ein eben solches innovatives Projekt, das Schüler/innen und Kreativen in der Region einfachen Zugang zu modernsten Produktionstechniken ermöglicht. Eine großartige Initiative, die nicht zuletzt dazu beiträgt die SchülerInnen der NMS Vorchdorf für die Welt der Technik zu begeistern und so möglichst frühzeitig ihr Interesse am Forschen und Experimentieren zu wecken. Abgesehen von zahlreichen Projekten und Initiativen in Vorchdorf sind die Otelos in Oberösterreich an insgesamt sieben Standorten wichtige Bestandteile regionaler Innovationssysteme. Durch die Gründung des neuen Otelo Netzwerks Innovationskultur sollen diese Entwicklungen weiter unterstützt und vorangetrieben werden. Darüber hinaus sollen Rahmen des Netzwerks Innovationskultur nicht nur neue Otelo-Standorte gegründet sondern auch bestehende Standorte besser vernetzt werden, um den Austausch von regionalem Know-how auch überregional zu ermöglichen. Aus diesen Gründen unterstützt das Land OÖ diese Initiative im Rahmen des strategischen Wirtschafts- und Forschungsprogramms „Innovatives OÖ 2020“.

 

Dipl.-Ing. Gunter Schimpl, Bürgermeister von Vorchdorf, Obmann der LEADER-Region Traunstein
Eine lebendige Vor-Ort-Bildungslandschaft braucht ein lebendiges Angebot, das Talente und Kreativität fördert; Die Idee des Bildungs-Campus Vorchdorf vereint und fördert Innovation, vernetzt und motiviert Neues zu entdecken. Das Otelo bildet ein Herzstück in der sich öffnenden Bildungslandschaft, hebt die Köpfe der Generation “Wischfinger und Kopf Runter“ regt das eigene Denken wieder an. Otelo ist Prophylaxe gegen Digitalen-Alzheimer und nutzt, Digitaltechnologie für kreatives Neuland. In Zusammenarbeit mit den am Campus tätigen öffentlichen, höchst innovativen Schulen, mit Industrie und Gewerbe wird der Bildungsstandort aufgewertet. Eine ländliche Schule erhält damit in ihrer Wertigkeit, in ihrer Funktion als Wissensvermittler, als Wissensgerator eine deutlich höhere Bedeutung. Letztlich ist das Otelo der Campus-Baustein der den Adrenalinkick liefert. Im Bauen auf die Stärken der einzelnen Bildungsträger, im Zulassen des bisher Unerhörten entsteht ein Bildungsstandort der die Jugend für den Ort, die Region begeistern soll und damit den Wirtschaftsstandort sichert.
 

Helga Berndorfer, Direktorin der Neuen Mittelschule und Polytechnischen Schule Vorchdorf
Das 3D-Druckerlabor ist der erste Schritt in die Richtung unseres Bildungscampus und ein Highlight im Energie- und Technikschwerpunkt der beiden Schulen NMS und PTS. Es werden sich mehrere Lehrerinnen auf die Drucker einschulen lassen, sodass sich uns dann die Möglichkeit eröffnet die Technologie Fächer übergreifend in multidisziplinären Projekten einzusetzen. 3D-Konstruktion und 3D-Druck werden – so zeichnet es sich ab – in Bildnerischer Erziehung, Werken, Informatik, Mathematik, Physik und Chemie zum Einsatz kommen. Im zweiten Halbjahr setzen wir das auf die Stundentafel.
 

Martin Hollinetz, Otelo e-Gen
Otelo hat bereits 2010 das Thema 3D-Druck und additive Fertigung im Rahmen verschiedener Gruppen in den Otelos aufgegriffen. Aus den ersten Workshops und Experimentiergruppen sind mittlerweile zwei Unternehmen entstanden, die für verschiedene Anwendungsfelder 3D-Drucker produzieren. Jetzt konzentrieren wir uns sehr auf das Thema der zukünftigen Anwendungsformen und die damit verbundenen Alltagskompetenzen, die sich in den nächsten Jahren entwickeln müssen, um diese Fertigungstechnologien sinnvoll  gesellschaftlich integrieren zu können.
Das setzt auch einen gesellschaftlichen Diskurs voraus, der sich damit beschäftigt in welchen Bereichen hier Änderungen zu erwarten sind und wie wir bereits jetzt Bildungsangebote dafür schaffen können. Otelo startet diesen Diskurs neben der Kooperation mit Schulen und Betrieben im 3D-Drucklabor, auch auf gesellschaftlicher Ebene und bietet am 12. 2. in der Veranstaltung „Community Production – die Zukunft der Produktion im ländlichen Raum“ einen ersten wichtigen Impuls. Dieser Diskurs soll auch in dem von der Direktion Bildung des Landes OÖ geförderten Projekt „Netzwerk für Innovationskultur“ weiter verfolgt werden. Das 3D-Drucklabor ist ein erstes Beispiel für das Potenzial an Vernetzung innerhalb der Region und zeigt auf, was möglich wird, wenn sich Projekte, Betriebe, Gemeinden und Schulen vernetzen, um gemeinsam Neues zu gestalten.   
 

Josef Aigner, Projektleiter „Fabrikatoren-Schule“, Jugendbeauftragter und Otelo-Obmann Gmunden
Die Einführung der Zukunftstechnologie hier am Land ist eine große konzertierte Aktion. Otelo hat den ersten leistbaren Drucker (MakerBot) aus den USA erprobt und mit ihm „Kinder“ gezeugt. Mit der EVO-tech GmbH und Rep Rap Austria sind sogar zwei Firmengründungen daraus entstanden. Der Verein für Regionalentwicklung hat sodann Fördergeld vom Infrastrukturministerium aufgestellt und zwei Projekte für die Verbreitung in der Schule in Gang gesetzt: Fabrikatoren-Schule (Bauen von Druckern an Schulen und deren Schulstufen übergreifendes Erproben) und 3D-Schnupperlabor (Vernetzung der Schule mit regionalen Betrieben).
Fabrikatoren-Schule ist in der Zielgeraden, wobei zusammen mit Otelo und Dank weitsichtiger Sponsoren ein Coup gelingt, der über das Projektvolumen und über die Projektlaufzeit hinaus Nachhaltigkeit garantiert: Die Schaffung der österreichweit ersten beiden offenen 3D-Drucker-Labors an Pflichtschulen mit je acht Druckern im Vorchdorfer Bildungscampus und in der NMS Gmunden-Stadt. In der Erprobung hat sich gezeigt, dass Plug’n’Play Drucker in größerer Stückzahl verfügbar sein müssen, um einen lustvollen Einsatz im Unterricht zu gewährleisten. Auf Vorchdorf folgt Gmunden, wo noch ein Tausender Sponsorengeld fehlt, aber alle anderen Voraussetzungen schon geschaffen sind.
 

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