Dass Bildung ganz viel mit Interesse wecken, Motivation und dem Ausprobieren auf spielerische Weise zu tun hat, bestätigt sich immer wieder im Entdeckerdrang der Kinder. Dass der Wald oder ein offener Raum dann Spielwiese für alle möglichen Basis- und Spezialfertigkeiten wird, kennen viele aus der eigenen Kindheit. Umso besser, wenn Weiterbildungsangebote und Schule dann um ein vielschichtiges Freizeitrepertoire und offenen Raum zum experimentieren erweitert wird. Ein Beispiel dafür gabs letzte Woche bei einer Kooperation OTELO und SCHULE.
Wenn die Schüler ihre Unterrichtszeit im Otelo verbringen schaut dies wie folgt aus:
Es wird im Rahmen eines Foto- und Videoworkshops ein Kurzvideo gedreht mit aufgeteilten Rollen, wo man sich als Kameramann, Art Director, SchauspielerIn und Cutter versuchen kann bzw. etwas über den Goldenen Schnitt und Bildkomposition lernt. Im Drechsel-Workshop versuchen sich Werklehrer und Schüler an den Drechselmaschinen und dem dazugehörigen Werkzeug und produzieren einen gedrechselten Holz-Kerzenständer. Währendessen wird im Blitzgneißer-Labor unter Anleitung gelötet und verschalten um schließlich die Leuchtdiode zum Blinken zu bringen. In der POI-Session werden Koordination und Konzentration im lustigen Schwungspiel geübt. Was Dramaturgie heißt und welche Leistung ein Schriftsteller/eine Schriftstellerin vollbringt wird ebenso in einem Workshop bearbeitet, wo es um das Weitererzählen einer Geschichte ging. Und zu guter Letzt waren auch die 3D-Drucker im intensiven Einsatz, vom Zeichnen und Verändern einer Idee bis zum Ausdrucken des individuellen 3D-Objekts ist eine Auseinandersetzung mit Medien und räumlichen Grundprinzipien erforderlich.
Und so belebten diesmal um die 60 SchülerInnen der Volksschule und der NMS Vorchdorf das OTELO. Das Drechseln, Elektronikbasteln, Videodrehen, 3D-Drucken findet regelmäßig statt, womöglich entsteht auch bald eine POI-Gruppe. Das offene Technologielabor befindet sich ja mitten im Schulgebäude. Die Räumlichkeiten und das Workshop-Angebot stehen einerseits allen VorchdorferInnen, ob jung oder alt oder mittendrin zur Verfügung, sind aber gerade in Hinblick auf den geplanten Bildungscampus auch Teil der persönlichen Weiterentwicklung im Schulbereich.
