Blackout: Am besten man ist gut vorbereitet

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Foto (Willi Hitzenberger): Die Gemeinde Vorchdorf lud zum Fachvortrag Blackout: Vbgm. Margit Kriechbaum, Alexander Gebetsroither (Zivilschutzverband) und Herbert Repczuk (Katastrophenschutz-Verantwortlicher Gemeinde).

Sinnvolle Vorbereitung, Familienpläne und ein, zwei Flascherl Wein

In Zusammenarbeit mit Zivilschutzverband OÖ lud die Marktgemeinde zum Fachvortrag Blackout in die Kitzmantelfabrik. Mittlerweile gehen Experten davon aus, dass das Szenario Blackout sehr realistisch ist. Und wenn es passiert, dann von einer Sekunde auf die Andere. Viele trifft es mit Sicherheit unerwartet, ob im Lift, während des Einkaufs, in der Arbeit oder in der Schule. 

Alexander Gebetsroither vom Zivilschutzverbandes mahnt und beruhigt gleichermaßen: im Idealfall ist man mit einigen wenigen Maßnahmen in den eigenen vier Wänden gut vorbereitet, Hausverstand und Nachbarschaftshilfe sind das Gebot der Stunde. Dann komme man gut durch einen Blackout. Bei der Dauer eines solchen Ereignisses gehen die Schätzungen von 2 bis zu 10 Tagen. 

Im Falle des Falles sieht der Zivilschutzverband drei grundlegende Beteiligte: die Einsatzorganisationen, die Behörden und die Zivilbevölkerung. Der Vortrag richtete sich in erster Linie an die Zivilbevölkerung. Gebetsroither rät etwa davon ab, privat Notstromaggregate zu betreiben. Zu hoch sei der Aufwand durch bauliche Maßnahmen oder der erforderlichen Treibstoffbevorratung. Viel zielführender sei es, gut vorbereitet den Blackout auszusitzen und Ruhe zu bewahren. Auf der Homepage des Zivilschutzverbandes werden Produkte angeboten, die den täglichen Ablauf bei Stromausfällen vereinfachen: Kurbellampe, Notkochstelle oder WC-Säcke. 

Es ist davon auszugehen, dass mit dem Blackout die Kommunikationsinfrastruktur (Handynetz) ausfällt. „Vereinbaren sie klare Regeln, Treffpunkte, wer wen von wo abholt bzw. dass sich die Familienmitglieder dort treffen, wo es eine Heiz- und Kochgelegenheit gibt“, so Alexander Gebetsroither. Weiters rät er zur sinnvollen Bevorratung von haltbaren Lebensmitteln, die auch zu „Normalzeiten“ genutzt werden sollten. Ab einer gewissen Menge soll man sich die Vorratskammer nachfüllen, „und vergessen sie den Wein nicht“, denn man hätte beim Blackout einen Faktor mehr: nämlich viel Zeit, meinte der Zivilschutzbeauftragte. Damit brachte er das Wesentliche auf den Punkt. Je besser man sich vorbereitet, desto entspannter könne man die Situation bewältigen.  

Was bedeute ein Blackout für Vorchdorf?

Die Gemeinde Vorchdorf sieht der Zivilschutzexperte aus Linz gut gerüstet. In Vorchdorf wurden bereits vor Jahren Notstromaggregate vorsorglich angekauft, während andere Gemeinden derzeit mit Preissteigerungen und Verfügbarkeiten zu kämpfen hätten, so Gebetsroither. 

So verfügt die Gemeinde über ein 100 kVA Notstromaggregat bei der Kläranlage und über ein weiteres mobiles 150 kVA-Notstromaggregat, das im Notfall zum Einsatz kommt. Im Rahmen des Vortrags wurde die lokale „kritische Infrastruktur“ diskutiert. Herbert Repczuk, ehemaliger Feuerwehrkommandant und sachkundiger Gemeindemitarbeiter zeichnet sich als Zivilschutzbeauftragter verantwortlich und beantwortete Fragen der Besucher.  

Die Wasserversorgung über die Ortswasser-Leitung liegt in mehreren Händen: Die WDL betreibt das Pumpwerk bei der Brunnenanlage und verfügt im Notfall über ein Notstromaggregat, das über mehrere Tage die Wasserversorgung notdürftig aufrecht erhält. Bei der Wasserentsorgung kommt das gemeindeeigene 100 kVA-Aggregat zum Einsatz. Dank der Notstromaggregate könne man notdürftig die Abwässer abpumpen. Grundsätzlich ist man im Notfall eng mit dem Bauhof abgestimmt. Weitere Einsatzpläne werden gerade vom Zivilschutzverband an alle Gemeinden übermittelt, damit die Verantwortlichen wissen, was zu tun ist. Vbgm. Margit Kriechbaum bedankte sich beim Vortragenden und appellierte nochmals an den Zusammenhalt und den Hausverstand jedes einzelnen, nicht nur in Krisenzeiten.  

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Foto (Willi Hitzenberger): Die Gemeinde Vorchdorf lud zum Fachvortrag Blackout: Vbgm. Margit Kriechbaum, Alexander Gebetsroither (Zivilschutzverband) und Herbert Repczuk (Katastrophenschutz-Verantwortlicher Gemeinde). 

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