Die Kulturhauptstadt 2024 im Almtal

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Vorchdorf profitiert mehrfach bei salzkammergut2024 

Unter dem Titel Vernetzungstreffen Almtal lud das Team der Kulturhauptstadt rund um Intendantin Dr. Elisabeth Schweeger zur Präsentation ins Gomde-Zentrum am Bäckerberg. Vertreter der Gemeinden Scharnstein, Pettenbach, St. Konrad, Kirchham und Vorchdorf waren vor Ort. Präsentiert wurden die offiziellen Projekte der Kulturhauptstadt 2024, die in den Gemeinden stattfinden bzw. dort installiert werden. 

2024 wird ein großes Jahr, nicht nur in der Region rund um Bad Ischl, sondern auch in den zwei weiteren europäischen Kulturhauptstädten Tartu in Estland und Bodø in Norwegen. Was die Region Bad Ischl so besonders mache, ist dass es das erste Mal eine inneralpine Region ist, die eine Kulturhauptstadt austragen darf, so Dr. Schweeger. Man wird zeigen, dass sich kulturelle Impulse, Lebens- und Arbeitsqualität am Land mit jenem in urbanen Gebieten messen können. Allein die Tatsache, dass über 1000 Projekte eingereicht wurden, zeugt von einer hohen Innovationskraft, die von der Region ausgeht. Ausgewählt wurden schließlich 50 Projekte, die im offiziellen Katalog der Kulturhauptstadt aufscheinen. 

Den Prozess der Kulturhauptstadt bezeichnete Dr. Schweeger als „Regungsformat“ mit mehreren Phasen, die in anderen Regionen vergleichbar abliefen. Nach dem anfänglichen Jubel und der Euphorie folge der Eindruck, dass „nix passiere“, und schließlich das Jahr der Austragung mit vielen Höhepunkten und Impulsen. „Die Bannerstadt ist Bad Ischl“ stellte Schweeger klar, dennoch werden viele Formate in die Region ausstrahlen. 

Darüber hinaus rechnet man sich gute Chancen aus, längst Überfälliges aufzuarbeiten und die Region für die Zukunft weiterzuentwickeln. Die vier grundlegenden Programmsäulen „Macht und Tradition“, „Kultur im Fluss“, „Sharing Salzkammergut“ und „Globalokal“ sollten dafür einen guten übergeordneten Rahmen bilden. Eine Beschreibung der Programmlinien und deren spannende Potenziale über 2024 hinaus findet man online auf https://www.salzkammergut-2024.at/vision-idee/  

Chancen für Vorchdorf

Für Vorchdorf bedeutet die Kulturhauptstadt im Jahr 2024 gleich mehrfach Chancen. Einerseits profitiert man von den Veranstaltungsstätten in Brauerei Schloss Eggenberg und Kitzmantelfabrik, andererseits durch Projektträger, die mit großem persönlichem Engagement den Namen „Vorchdorf“ in die Kulturhauptstadt tragen. 

Projekte mit Vorchdorf-Bezug

Eines davon ist das Jugendprojekt „Next Generation You“, eingereicht von Otelo-Gründer Martin Hollinetz und betreut von Eva Hübler. Die Grundidee: Jugendliche können Ideen einreichen, wie sie in Zukunft leben möchten und werden bei der Ideenrealisierung finanziell und organisatorisch begleitet. 15 Projekte sind bereits am Laufen, verrät Martin Hollinetz. Es kristallisiert sich heraus, dass es nicht nur im Zukunftsideen geht, sondern um Anliegen, wie die Jugend schon heute leben möchte. Zentrale Anlaufstelle ist ab Herbst die Kitzmantelvilla in der Vorchdorfer Bahnhofstraße. 

Ein zweiter Projektträger ist der Vorchdorfer Gastronom Jo Neustifter. Er und Christoph „Krauli“ Held werden mit dem „Wirtshauslabor Salzkammergut 2024“ ehemalige Gastronomiebetriebe beleben. Unterstützt werden sie dabei von Schülern der HBLW Vöcklabruck und Tourismusschule Bad Ischl. Wenngleich das Projekt überregional zu sehen ist, stärkt es das bereits exzellente Gastronomie-Image der Almtalgemeinde. 

„Zeichnet man eine Achse mit Zentrum Bad Ischl über die Region, so erstreckt sich diese Linie vom Donnerkogel im Süden bis zum Hörbach im Norden“ ließ der Projektleiter Christian Haselmayr aufhorchen. „Salzkammer(sc)hall“ ist ein vierteiliges Sound-Land-Art-Projekt mit Chören, Musikkapellen, Prangerschützen und Glocken aus der Region Salzkammergut. Vier klingende Säulen der „Salzkammergutkultur“, werden unter Verwendung von Gewohntem neu fortgeschrieben. Das Projekt macht im Oktober 2024 Station in Vorchdorf. 

Bei der Präsentation weiterer Projekte fiel der Name Vorchdorf überraschend oft. Dazu zählen das „New Salt Festival“ in der Kitzmantelfabrik, das Projekt SCALA, oder das Kunstsymposium in den Galerien Tanglberg und Schloss Hochhaus. Auch das Fotoprojekt „Ahnlroas“ der Fotografin Catherin Ebser oder die „Salzkammergut’sche Lesebank“ haben Potenzial, um auch in Vorchdorf Fuß zu fassen. 

2024 als Chance für Schwerpunktaktionen und neue Pfade

Generell werde man das Jahr 2024 nutzen, „um im Windschatten der Kulturhauptstadt neue Schritte und Initiativen zu wagen“, so Jochen Neustifter, der am Vernetzungstreffen mit Bürgermeister Johann Mitterlehner, Mag. Gerhard Radner (Kulturausschuss) und Martin Hollinetz (Otelo) teilnahm. 

Vorchdorf-2024-Abend am Do 6. Juni

Ein erster Schritt wird die Präsentation der Schwerpunkte am 6. Juni in der Vorchdorfer Kitzmantelfabrik. Neben den Kulturhauptstadt-Projekten mit starkem „Vorchdorf-Bezug“ werden das Konzept „Vorchdorf - Tor zum Salzkammergut“ sowie das Marktfest 2024 den Vorchdorfer Vereinsvertretern und allen Interessierten öffentlich präsentiert. Die Organisation dafür übernahm der Kulturausschuss der Marktgemeinde.

Termin ist der Do 6. Juni 2023, Einlass 17:30 Uhr, Kitzmantelfabrik Vorchdorf.  

Foto vorchdorfmedia: Vorchdorfer beim Vernetzungsabend Kulturhauptstadt 2024 im Almtal: Martin Hollinetz, Jo Neustifter, Elisabeth Schweeger und Bgm. Johann Mitterlehner  

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Gemeinde