Freunde statt Fremde in Vorchdorfer Gotteshäusern
In Vorchdorf haben am am letzten Septemberwochenende mehr als 150 Menschen die Chance genützt alle drei Gotteshäuser in der Gemeinde zu besuchen. Sie waren einer Einladung der Agenda 21 Gruppe Grenzenlos Vorchdorf und der drei Glaubensgemeinschaften gefolgt.
Den Anfang machte die evangelische Kirche. Dort wurde von drei Referenten der unterschiedlichen Konfessionen „Mein Glaube“ thematisiert. Nach diesen ersten berührenden Worten, bei dem etwa der Muslim Levent Arikan das christliche Gebet „Vater unser“ vorgetragen und mit einem islamischen Gebet verglichen hat, ging es zu Fuß weiter zur katholischen Kirche. Die interreligiösen Pilgernden wurden von Dechant Pater Ernst Bamminger empfangen. Auch in dieser Kirche sprachen drei Vortragende der unterschiedlichen Konfessionen. Dabei ging es um den „Heiligen Tag der Woche“ und wie man ihn verbringt. Nach persönlichen Worten der Katholikin Franziksa Sperer und auch der Schilderung wie Martin Eickhoff als evangelischer Pfarrer den Sonntag begeht, staunten viele Besucher über ein Highlight des Tages. Zwei junge Musliminnen referierten in der katholischen Kirche über den heiligen Tag im Islam – den Freitag. Beim Verlassen der katholischen Kirche teilten Katholiken, Evangelische und Muslime Brot.
Der bunt gemischte Zug von mehr als 150 Menschen marschierte unter Beobachtung von staunenden Autofahrern und Spaziergehern weiter durch den Ort nach Messenbach. Für viele stand dort der erste Besuch der Vorchdorfer Moschee auf dem Programm. Mit dazu gehörten für einige Pilger ungewöhnliche Rituale, denn alle zogen die Schuhe aus, bevor sie den Gebetsraum betraten. Die drei Referenten gaben sehr persönliche Einblicke über ihre Art zu Beten. Viele konnten dabei zum ersten Mal aus nächster Nähe sehen, wie Muslime beten.
Ganz nach dem Motto der Agenda 21 Gruppe Grenzenlos Vorchdorf – Freunde statt Fremde – gab es beim kulinarischen Abschluss bei der Moschee einen regen Austausch.
Text/Fotos: Nicole Erl