Kanülismus: weltweit einzigartige Kunstform in Vorchdorf zu sehen
Kultur und Medizin sind für Ulli Asamer die beiden essentiellsten Säulen der Menschheit. Die Ohlsdorferin ist ausgebildet in beiden Bereichen. In ihrem künstlerischen Wirken verbindet sie unzählige Kanülen mit Drähten und formt daraus in polygoner Weise Figuren. Dabei haben es ihr die Meerestiere angetan.
„Irgendwann hab ich eine eigene Arche Noah“ scherzt Asamer. Für Vorchdorf hat sie drei Sonderobjekte gefertigt. Im Gwölb sind ihre insgesamt 5 Meerestiere bis November zu sehen. Bei jedem einzelnen Werk ist Präzision gefragt. Unzählige Kanülen ergeben mit Draht verbunden eine dreidimensionale Form. Die Art von Kunst ist zur Zeit weltweit einzigartig. Die Kanülen sind natürlich spitz und man muss aufpassen, wie man die Exponate anfasst. So stecke in zweifacher Hinsicht Herzblut in jedem Exponat, so die Künstlerin.
Ulrike Asamer hat viele Jahre in Linz in ihrem Quellberuf Anästhesiepflege und als Phlebotomistin gearbeitet und nebenbei das Kunststudium in Linz absolviert. Das bevorzugte Material der Metallkünstlerin sind medizinische Kanülen, die sie in ihrer Formensprache zu dreidimensionalen Objekten verarbeitet. Sie ist die einzige Vertreterin ihrer eigenen Kunstrichtung, dem Kanülismus.
Foto (vorchdorfmedia): Bettina Hutterer (re) lud Ulrike Asamer aus Ohlsdorf (li) ein, ihre Raumkunstwerke aus Nadelspitzen im Gwölb auszustellen.