Traunsee-Almtal-Verband mit 15 Gemeinden ab 1.1.2019
Am Traunseeschiff „Karl Eder“ kam es am 28. November 2018 zur Unterzeichnung der Fusionsvereinbarung zwischen den Tourismusverbänden Traunsee, Almtal und Laakirchen. Damit entstand im nördlichen Salzkammergut ein Verbund aus 15 Gemeinden mit rund 80.000 Einwohnern. Mit einem Jahresbudget von knapp 2,5 Millionen Euro sollen die Themenschwerpunkte Wandern, Kultur und Winter weiter ausgebaut werden. Ein Projekt soll dabei ein „Fluss-Wald-Wanderweg“ sein. Der Almufer-Wanderweg soll mit einem Wanderweg entlang der Traun zusammenwachsen.
„Es geht um Menschen, und am Ende des Tages um ein gutes Gefühl“, so Karlheinz Eder bei der Vertragsunterzeichnung. Der Aufsichtsratsvorsitzender der Salzkammergut Tourismus-Marketing GmbH und Gmundner Schifffahrtsunternehmer hat in den letzten Jahren bereits vier Zusammenschlüsse erlebt und beschrieb diese Zusammenführung ebenso „herausfordernd“, wie die vergangenen. Über zweieinhalb Jahre und zahlreiche Sitzungen hat es gebraucht, die Interessen aller Beteiligten unter einem Hut zu bringen.
Neues Tourismusgesetz machte Fusion notwendig
Geschäftsführer von Traunsee-Almtal wird Andreas Murray, sein Stellvertreter Stefan Schimpl. Der Hauptsitz soll in Gmunden bleiben, wobei die bestehenden Ortsbüros weitergeführt werden. Für 2019 ist eine Neuausschreibung des Geschäftsführers geplant. Nachdem die Tourismusverbände Almtal und Laakirchen die neuen gesetzlich vorgeschriebenen Mindestparameter (€ 600.000 Budget und mind. 200.000 Übernachtungen / Jahr) nicht erfüllten konnten, kam es zum Zusammenschluss mit der Region Traunsee.
Schwerpunkt Wandern und Industriegeschichte
Im Gegensatz zum Salzkammergut-Süden sind im „Norden“ mehr Tagestouristen zu verzeichnen, so Eder. Dennoch sind die Nächtigungszahlen auch hier stark ansteigend. Der Zusammenschluss geht in die richtige Richtung und soll die ganze Region stärken. Ein sichtbares Zeichen der Fusion ist ein neuer Wanderweg über 86 km Länge entlang der Alm und der Traun. Weiters möchte man auf das Thema Industriegeschichte setzen. Das Alfa in Steyrermühl mit Papiermachermuseum oder das neue Museum in Vorchdorf in der Kitzmantelfabrik sind dazu ein Beginn. Weitere Meilensteine sind die Erstellung einer Kulturplattform und die Realisierung einer Mobilitätskarte für die gesamte Region. Neben den zentralen Zielen und Agenden werden in den Mitgliedsgemeinden die Ortsausschüsse für die touristische Weiterentwicklung und für Veranstaltungen aktiv bleiben.
Foto: Vertragsunterzeichnung am Traunsee-Schiff "Karl Eder" mit Stefan Schimpl, Andreas Murray, Manfred Fröch, Karlheinz Eder, Christian Steinhäusler und Georg Brenda.
Text/Fotos: vorchdorfmedia e.U.