Vorchdorf stemmt sich gegen die Krise mit Investitionen

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Jahreshaushalt von fast 18 Mio Euro für 2021

In der letzten Sitzung des Vorchdorfer Gemeinderats 2020 beschlossen die Mitglieder den Voranschlag für die Gemeindefinanzen 2021. In Summe stehen 17,8 Mio Euro Ausgaben rund 16,9 Mio Euro Einnahmen gegenüber. Der Saldo beträgt knapp 900.000 Euro und wird durch einen Kassenkredit und innere Darlehen gedeckt. Die Gemeinde ist somit dank des „Corona bedingten“ OÖ Gemeinde-Haushaltsausgleichssicherheitsgesetz 2020 noch „im grünen Bereich“.  

Finanzreferent Vbgm. Johann Mitterlehner und Bgm. DI Gunter Schimpl betonten bei den Erläuterungen, dass Corona auch in den Gemeindefinanzen tiefe Spuren hinterlassen hat. Für 2021 rechne man mit drei möglichen Szenarien, neben dem beschlossenen Basisansatz ist es möglich, dass sich die Rahmenbedingungen mit Auswirkungen auf die Gemeindefinanzen noch weiter verschärfen. Es gibt aber durchaus Anzeichen, dass es einen Aufschwung in allen Lebensbereichen gibt. Man hoffe das Beste und geht von einer Normalisierung der Wirtschaftsfaktoren und einer sich stabilisierenden Haushaltssituation aus.

Hochwasserschutz, Einsatzfahrzeuge und Verabschiedungshalle 

Für 2021 wurden neben den laufenden Ausgaben folgende herausragende investive Einzelvorhaben berücksichtigt: Errichtung der Verabschiedungshalle, Teilzahlung an den Sozialhilfeverband zur Errichtung des Alten- und Pflegeheimes, Straßenbauprogramme sowie eine Rücklage für die Ballsporthalle „Laudachtal“. Optimistisch zeigten sich die Kommunalpolitiker bei der Entwicklung des Projektes INKOBA-Feldham (Inter-Kommunale-Betriebs-Ansiedlungen). Nach der Ansiedelung von Betrieben soll sich mittelfristig das Kommunalsteueraufkommen entsprechend erhöhen. Dadurch erhöht sich der Handlungsspielraum der Gemeinde und lässt Perspektiven für die Zukunft zu.

Ein Großvorhaben für 2021 etwa ist der Hochwasserschutz in Mühltal. Die Investition von über € 780.000,- wird zum überwiegenden Teil aus Mitteln des Bundes und des Landes OÖ finanziert. Ein Fünftel der Gesamtsumme (€ 157.000,-) verbleibt als Interessentenanteil, wobei hier die Marktgemeinde den Löwenanteil stemmt. Die Investition schützt große Teile der Ortschaft Mühltal vor gefürchteten Alm-Hochwässern. In der Vorbereitung befindet sich noch ein zweites und größeres Hochwasserschutzprojekt für Mühltal. Gegen die Überflutungsgefahr bei lokalen Starkregenereignissen ist ein Hochwasserrückhaltebecken in Hummelbrunn geplant. Mit beiden Maßnahmen zusammen werden die Ortschaften Mühltal und Hummelbrunn zukünftig vor Hundertjährigen Hochwassergefahren geschützt.

Projekt Ballsporthalle 

Ebenso im Budget berücksichtigt ist die lang ersehnte „Ballsporthalle Laudachtal“. Konzipiert wäre eine Halle primär für den Tennissport. Angedacht sind für die Halle effektive Zusatzausstattungen, damit wären auch andere Ballsportarten unter einem Dach möglich. Finanzierungszusagen gibt es bereits vom Bund. Zusätzlich sind im Rahmen des Stadtumlandprojektes „Stadtregion Gmunden“ vorbereitende Schritte eingeleitet. Auf Landesebene bemüht man sich noch um eine Unterstützung für das gemeindeübergreifende Sport- und Freizeit-Projekt. 

Fix ist die Unterstützung für die Blaulichtorganisationen bei der Anschaffung von neuen Einsatzfahrzeugen sowie Infrastrukturmaßnahmen. Dazu zählen etwa die Errichtung von Geh-, Rad-, und Begleitwegen oder der Bau der neuen Verabschiedungshalle. Dabei werden auch Fördermittel des Bundes zur Unterstützung kommunaler Investitionen 2020 (KIG-Mittel 2020) fließen.

Vorchdorf zeigt sich auch unter schwierigen Rahmenbedingungen als krisenfest und zur Sicherung von Arbeitsplätzen als investitionsfreundlich.

 

Text/Foto: vorchdorfmedia Jän 2021, Illustration: iStockphoto

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Gemeinde